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Erstmaliger Liederabend übertrifft alle Erwartungen
Eine rundherum gelungene Veranstaltung war der Liederabend am Leerbach nahe Jannings Quelle, den der Mühlen- und Heimatverein Leer erstmals ins Jahresprogramm aufgenommen hatte. Über 60 Personen konnte der Vorsitzende Josef Denkler in der Festscheune des Schützenvereins Ostendorf begrüßen – dorthin hatte man nämlich den Liederabend angesichts der feuchten kühlen Witterung verlegt. Sein besonderer Gruß galt der "Hauskapelle" des Mühlen- und Heimatvereins Leer, nämlich Annette Wickenbrock (Gitarre), Bernhard Eden (Gitarre), Johannes Feldkamp (Schifferklavier) und Josef Wickenbrock (Treckbühl).
Wie auch an den Herdfeuer-Abenden wurde dieses Volks- und Heimatliedersingen eingeleitet mit "O, wie (wu) schön is mien Westfaolen". Die nächsten Lieder sagte Josef Denkler dann immer an, die Musik spielte eine Weise voraus und dann ertönten sie aus den vielen Kehlen – Textunterstützung bot das Liederheft des Mühlen- und Heimatvereins. Nach je drei bis fünf Liedern gab es eine Pause zum Kehle schmieren mit entsprechenden Kaltgetränken und zur Stärkung Würstchen vom Grill.
Nach gut zwei Stunden beendete Josef Denkler den sicher nach Wiederholung rufenden Liederabend, denn bezüglich der Teilnehmerzahl habe er doch alle Erwartungen übertroffen. Ganz herzlich bedankte er sich unter viel Beifall bei den Musikern und bei allen, die den Abend mit vorbereitet und ihn sonst wie unterstützt hätten.
Wasserräder und Mahlgänge laufen für die Besucher
Auch wenn vormittags das Wetter noch so manchen vom Besuch abhielt, strömten ab dem frühen Mittag viele Interessierte zu den Mühlen am Leerbach. Nicht nur aus der näheren, sondern auch aus der weiteren Umgebung kamen die Gäste. Sie bestaunten die funktionierende Mühlentechnik in Schmeddings und Wennings Mühle – beide Wasserräder und Mahlgänge liefen. Da kamen dann auch die Fotografen auf ihre Kosten. Zudem konnten die Gäste in Schmeddings Mühle die verschiedensten dort einmal genutzten Antriebstechniken sehen: vom Wasserrad über Diesel- und Elektromotor bis hin zur Wasserturbine als Antriebsvorrichtung. Auch zur Entwicklung der Mahltechnik gab es vielfältige Informationen und Bild und Gerät vom Hirsestampfer aus Tansania über eine Handdrehmühle aus Weißrussland bis hin zur Hammermühle.
Ein besonderer Anziehungspunkt war wieder das Trecker-Veteranentreffen. Schließlich konnte Ludger Hummert, der dieses alle zwei Jahre organisiert, 180 Teilnehmer zählen. Gekommen waren die Treckerfreunde aus Ahaus, Alstätte, Altenberge, Asbeck, Coesfeld, Darfeld, Darup, Epe, Erle, Gescher, Gildehaus, Gronau, Heek, Laer, Legden, Merfeld, Metelen, Münster, Nienborg, Nordhorn, Nordwalde, Osterwick, Rosendahl, Schöppingen, Stadtlohn, Steinfurt, Vreden und Wettringen. Dazwischen hatten sich auch noch ein paar Oldtimer-Pkw gemischt, die Feuerwehr Leer hatte ihre "Oma" dazu gestellt.
Für die Kinder fuhr das Ostendorfer Kinderkarussell kostenlos, so dass auch die jüngsten Besucher, und das waren nicht wenige, auf ihre Kosten kamen. Mit dem Grillwürstchenstand, dem Mühlencafé und dem Getränkestand war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Am Ende sah man nur zufriedene Gesichter, vor allem bei den fast 60 ehrenamtlichen Helfern. Ihnen dankte der Vorstand des Mühlen- und Heimatvereins Leer für ihren Einsatz.
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Leben wie vor 100 Jahren
In diesem Jahr gibt es beim Mühlentag am 25. Mai (Pfingstmontag) zusätzlich zu den beiden geöffneten Mühlen am Leerbach wieder das alle zwei Jahre stattfindende große Treckerveteranen-Treffen. Dazu haben inzwischen schon etwa 150 Treckerveteranen ihr Kommen angekündigt. Der Mühlen- und Heimatverein Leer wird dann in Schmeddings Doppelmühlen-Anlage sowie in Wennings Wassermühle und Müller-Kotten Einblicke in eine alte Technik geben.
Wennings Wassermühle weist dazu noch eine Besonderheit auf, denn um 1890 wurde innen eine Fischzucht eingerichtet und außen dazu eine große Teichanlage, die noch heute vom Angelverein bewirtschaftet wird. Dazu kann man im Müllerhaus (Kotten, erbaut 1885) sehen, wie noch vor 100 Jahren eine Müllerfamilie gelebt hat. Dazu sind auf dem Dachboden die verschiedensten Gerätschaften der Milchwirtschaft zu sehen und eine interessante Sammlung von Waschmaschinen.
In Schmeddings ehemals kombinierter Wind-/Wassermühle gibt es eine Sammlung, die zum einen verschiedene Techniken zur Herstellung von Mehl aus Korn zeigt von einer Original-Hirsestampfe aus Tansania über eine Handdrehmühle aus Weißrussland bis hin zum großen Mahlstein, einem Walzenstuhl und einer Hammermühle, dazu einige Bauernmühlen mit Mahlsteinen und sogar eine über 100 Jahre alte Walzenstuhl-Hofmühle. Und zum anderen sind dort verschiedene Antriebsvorrichtungen vom Wasserrad über alten Dieselmotor und Elektromotor bis hin zur Turbine zu besichtigen. Dazu kommen Messvorrichtungen für Getreide, darunter Dezimal- und Balkenwaagen.
Außerdem sind im ehemaligen Getreidelager auf dem Oberboden der Ölmühle landwirtschaftliche Kleingeräte ausgestellt. Wer die ursprüngliche Verwendung nicht mehr kennt, dem geben Mitglieder des Mühlen- und Heimatvereins Leer Auskunft.
Einsatz rund um den Dorfpark
Der Heimat- und Mühlenverein hat die Pflege und Unterhaltung des Dorfparkes übernommen. Der nächste größere Einsatz soll am kommenden Mittwoch (29. April) ab 15 Uhr erfolgen. Zur Mithilfe sind die Mitglieder aufgefordert. Die Fa. Kappelhoff wird kostenlos die Pflege und Bepflanzung der Beete vornehmen.
Hochinteressante Erlebnisse im Rahmen der Mühlenbesichtigungstour
Einen hochinteressanten Tag erlebten 40 Mühlenfreunde bei der von Josef Denkler, Vorsitzender des Mühlen- und Heimatvereins Leer, organisierten Mühlenbesichtigungstour in den Mühlenkreis Minden-Lübbecke. Die dabei erlebten Ziele waren sehr vielfältig in Bezug auf die alte Mühlentechnik und Geschichte.
Als erstes wurde der der Mühlenbauhof in Petershagen-Frille besucht, von dem aus der "Mühlenverein im Kreis Minden-Lübbecke e.V." in Zusammenarbeit mit Mühlengruppen vor Ort alle 42 restaurierten Windmühlen betreut. Dazu sind in dem alten Bauernhof eine Werkstatt, einem Tagungszentrum und ein Mühleninformationszentrum eingerichtet. Nach einer Tasse Kaffee führte der von Friedrich Rohlfing geführte Rundgang zunächst ins Informationszentrum mit sehr vielen und vielfältigen Informationen über die Technik-Geschichte der Mühlen. Besonders interessant war dabei die Leistungsdemonstration verschiedener Wasserräder und vor allem ein Windkanal, in dem die Leistung verschiedener Windmühlenflügelformen getestet werden kann, was Friedrich Rohlfing eindrucksvoll demonstrierte. Weiter ging es durch die Metall- und Holzwerkstatt bis zum großen Materiallager.
Zweites Ziel war die Schiffmühle in Minden, wo im dazugehörigen Pavillon zunächst Mittag gegessen wurde. Dann wurde die Mühle besichtigt und dabei viel über Schiffmühlen erfahren. Zum 1.200jährigen Stadtjubiläum Mindens im Jahr 1998 wurde eine Schiffmühle aus dem 18. Jahrhundert, wie sie bis ins 19. Jahrhundert auf der Weser in Minden gelegen und gemahlen haben, rekonstruiert. Erstmal wurden im Jahr 536 nach Christi Geburt Schiffmühlen urkundlich erwähnt. Nachdem nämlich die Ostgoten bei der Belagerung Roms die Wasserzufuhr zu den Wassermühlen in der Stadt kappten, um die Römer auszuhungern, ließ ein römischer Feldherr im Tiber Kähne verankern, auf denen Mahlwerke von Landmühlen errichtet wurden. Als Antrieb wurden zwischen den Kähnen Wasserräder in die Strömung des Tibers gehängt. Vor allem im Mittelalter und in der jüngeren Neuzeit wurden auf allen größeren mitteleuropäischen Flüssen Hunderte Schiffmühlen eingesetzt. Deren Leistung war allerdings stets gering.
Nächstes Ziel war die 1724 errichtete Königsmühle in Eilhausen. Diese "Steinernen Windmühlen" sind eine Sonderform der Holländermühlen, die nach Einführung des Mühlenzwangs (1721) durch die Preußische Regierung erbaut wurden. Sie haben einen konischen Turm aus dickem Bruchstein-Mauerwerk, erlauben einen freien Blick über das umliegende Gelände, und in Kriegen konnten die kleinen Fenster als Schießscharten genutzt werden. Im Umkreis der Königsmühlen bestand seit 1721 Mahlzwang: Der preußische König als Landesherr sicherte sich so Einkünfte aus seinen Mühlen, indem er die Benutzung anderer Mühlen bei empfindlichen Strafen verbot.
Letztes Ziel war die Wassermühle Bergkirchen, eine der wenigen oberschlächtigen Wassermühlen im Mühlenkreis Minden-Lübbecke. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass hier noch Walnussöl produziert wird. Dazu werden die von der harten Schale befreiten Nüsse mit einem Kollergang zerquetscht und dann in einer leistungsstarken hydraulischen Presse ausgepresst.
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Mühlen als Aushängeschild für Leer
Erfreut über das große Interesse der Mitglieder an den Aktivitäten des Vereins, der sich wieder durch einen guten Besuch der Mitgliederversammlung zeigte, konnte der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins Leer, Josef Denkler, neben den vielen Mitgliedern den stellvertretenden Bürgermeister Ludger Hummert sowie die Ratsmitglieder Engelbert Meis und Martin Zintl begrüßen.
Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Mühlen- und Heimatvereins Leer im Saal der Gaststätte Selker stand der ausführliche Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Josef Denkler, in dem er entlang der Bilder, die der stellv. Vorsitzende Anton Janßen als Power-Point-Präsentation zusammengestellt hatte, die vielen Aktivitäten seit der letzten Versammlung noch einmal Revue passieren ließ. Deutlich wurde dabei zum einen der Höhepunkt, der Mühlentag am zweiten Pfingsttag mit dem Sturzregen am Nachmittag und zum anderen als Besonderheit der erstmals veranstaltete Tag der offenen Gärten, bei dem ca. 1000 Besucher gezählt wurden. Besonders erwähnte er aber auch die regelmäßigen Arbeitseinsätze der ehrenamtlichen Mühlenhelfer, die in 2014 wieder 270 Arbeitsstunden geleistet haben. Aber auch die Fahrradtouren, die Winterwanderung und der Herdfeuerabend seien gut besucht gewesen.
Ludger Hummert bedankte sich im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt für diesen Einsatz, den man nicht genug würdigen könne. Die Mühlen hätten sich inzwischen zu einem Aushängeschild für Leer entwickelt seit der Gründung des Vereins im Jahre 1989.
Der Kassenbericht von Schatzmeister Ralf Laumann zeigte, dass die Kassenlage weiterhin gesund sei, nämlich eine kleine Rücklage aufweise, die aber für anstehende Arbeiten auch dringend gebraucht würde. Die Kassenprüfer Heinz Greive und Marin Zintl bescheinigten korrekte Kassenführung, so dass auf ihren Antrag Kassierer und Gesamtvorstand einstimmig entlastet wurden.
Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen wurde Anton Janßen als 2. Vorsitzender einstimmig bestätigt, für den ausscheidenden Schriftführer Theo Bockholt wurde Norbert Möllerfeld und als neuer Beisitzender Josef Raus einstimmig gewählt. Kassenprüfer für 2015 sind Heinz Greive und Franz Leusbrock.
Zuletzt erläuterte Josef Denkler noch das Veranstaltungsprogramm 2015 mit der Fahrt in den Mühlenkreis Minden Lübbecke am 24. April, dem Deutschen Mühlentag am 25. Mai, dies Jahr wieder mit von Ludger Hummert organisierter großer Treckerveteranenschau sowie den Fahrradtouren im Sommer und dem Kartenspielen im Grollenburgkeller ab Oktober. Abschließend bedankte sich Anton Janßen ganz herzlich bei Josef Denkler für das Engagement für den Verein.
Unterhaltsamer Abend bei Wolbert
Fast 30 Heimatfreunde konnte der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins Leer Josef Denkler am vergangenen Dienstag beim Herdfeuerabend in der Jagdhütte der Familie Josef Wolbert in Leer-Haltern begrüßen. Dass einige weniger als in den Jahren zuvor gekommen waren, lag wohl vor allem an dem kräftigen Regenschauer kurz vor Beginn. Für die Unterhaltung an diesem Abend sorgten zum einen Renate Denkler und Hildegard Höseler sowie Josef Denkler, die Dönkes und Vertelses in plattdeutscher Sprache vortrugen und zum anderen gemeinsam gesungene Volkslieder zur Musik von Annette Wickenbrock (Gitarre), Josef Wickenbrock (Akkordeon) und Johannes Feldkamp (Akkordeon).
Zwischendurch berichtete Klara Wolbert einiges über die Geschichte des Hofes, der zu den ältesten Höfen in der Bauerschaft Haltern gehöre, nachzulesen im Festbuch "400 Jahre Schützenverein Haltern". Ferner berichtete sie von den Aktivitäten der Familie in Waren an der Müritz in Mecklenburg-Vorpommern, die 1991 damit begonnen hätten, dass Josef Wolbert eine eigene Jagd haben wollte.
Zum Schluss bedankte sich Josef Denkler ganz herzlich bei allen, die durch ihre Beiträge dafür gesorgt hätten, dass es ein so schöner unterhaltsamer Abend gewesen sei, und mit einem Blumenstrauß und einer "Flasche" bei der Familie Wolbert für die Gastfreundschaft. Doch danach verließen viele Heimatfreunde das gastfreundliche Haus noch lange nicht, immer wieder stimmten die Musiker weitere Lieder an.
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Winterwanderung fand reges Interesse
43 Heimatfreunde, das war mehr als sonst, konnte der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins Leer Josef Denkler zum Wurstebrotessen in der Gaststätte Mais-Gratz (Stefan Arning) am Dienstagabend begrüßen. Und die meisten waren zuvor auch bei der Winterwanderung bei wirklich schönem Winterwetter dabei. Getroffen hatten sich die Heimatfreunde am Parkplatz am Kalvarienberg; von dort führte der Weg zunächst zum Hähnchen-Maststall in Ostendorf. Dort wurde ihnen vom Besitzer Berthold Tenkmann ein Einblick in die hier betriebene Hähnchenmast und in den Stall geboten. Berthold Tenkmann hat nämlich eine Besucherbox an den Stall mit einem Fenster zum Stall hin angebaut, da er Besucher gerne hat, denn die Tiere sind jederzeit vorzeigbar. Davon konnten sich die Mühlen- und Heimatfreunde überzeugen und erfuhren viel, dabei erstaunte sie unter anderem, dass hier nicht nur Hähnchen gemästet werden, sondern die Hälfte Hühnchen sind, also nach dem Schlüpfen nicht sortiert wird. Nach einer entsprechenden Stärkung mit Flüssigem ging es weiter zur Landstraße hin, wo am Antonius eine weitere Stärkungspause eingelegt wurde. So erreichte man die Gaststätte Mais-Gratz (Stefan Arning) in der Alst pünktlich zum Essen. Dort warteten schon eine Reihe weiterer Heimatfreunde.
Josef Denkler las dann nach der Begrüßung ein paar Döhnkes in Mönsterländer Platt, die sich de Lüde an de Holker Mühl vertelt. Dann schmeckte das Wurstebrot vorzüglich. Anschließend gab es weitere Dönkes, wobei Josef Denkler von seiner Frau Renate toll unterstützt wurde. Zudem erläuterte er das Jahresprogramm des Mühlen- und Heimatvereins mit einem Herdfeuerabend bei Josef Wolbert in Haltern am 23. Februar, der Jahreshauptversammlung am 24. März sowie als Höhepunkte eine Tagesfahrt in den Mühlenkreis Minden-Lübbecke am 24. April und am Pfingstmontag, 25. Mai, den Deutschen Mühlentag, dies Jahr wieder mit der großen Treckerveteranenschau, von Ludger Hummert organisiert. Allgemeine Unterhaltung beendete dann den Abend.
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Aktivitäten des Mühlen- und Heimatvereins Leer am
„Tag des offenen Denkmals 2014“:
Name des Denkmals: Mühlen am Leerbach
Anschrift: Ostendorf 61/2 in 48612 Horstmar-Leer
Wennings Wassermühle:
Ostendorf 61; 48612 Horstmar-Leer
Beschreibung: Wassermühle mit kurz vor der Jahrhundertwende eingebauter Forellenzucht und zu einer umfangreichen Teichanlage erweitertem Mühlenstau (Oberwasser). Sehr alter Mühlenstandort (ehemals zum Stift Borghorst gehörig). Ihr heutiges Aussehen erhielt sie 1845/46 durch die erhebliche Vergrößerung der Vorgängermühle. Jetzt Wassermühle mit oberschlächtigem Wasserrad und zwei Mahlgängen mit entsprechender Antriebstechnik. Ursprünglich war zudem ein Ölschlag (Kollergang) vorhanden. Dieser wurde aber schon vor der Wende zum 20. Jahrhundert entfernt. Der Mahlbetrieb wurde 1939 zwangseingestellt, nach dem 2. Weltkrieg noch kurzzeitig für den Eigenbedarf des Hofes Wenning Futtergetreide geschrotet. Danach verfiel die Mühle.
1994 pachtete der Förderverein Technische Denkmäler e. V. – 2004 im Mühlen- und Heimatvereins Leer e. V. umbenannt - die gesamte Mühlenanlage, um sie als Denkmal zu restaurieren und der Nachwelt zu erhalten. Das Gebäude wurde 1994/98 vollständig instandgesetzt; 2010 wurde ein neues Wasserrad installiert und die innere Mühlentechnik restauriert, so dass wieder ein Mahlgang betriebsklar ist und ein Mahlgang als Anschauungsobjekt geöffnet vorliegt.
Schmeddings Doppelmühlen-Anlage:
Ostendorf 62; 48612 Horstmar-Leer
Beschreibung: Doppelmühlenanlage mit Ölmühle auf der westlichen und Wassermühle (unterer Teil eine ursprünglich als kombinierte Wind-/Wassermühle errichteten Getreidemühle) auf der östlichen Seite des zwischen beiden hindurchfließenden Leerbaches. Die kombinierte Wind-/Wasser-Getreidemühle wurde 1848 mit zwei Mahlgängen anstelle einer Wassermühle mit einem Mahlgang als Vorgängermühle errichtet. Um 1910 wurde ein „Motorenhaus“ für eine Dampfmaschine angebaut, da der Windmühlenteil die Flügel verloren hatte. Im Motorenhaus wurde ab den 1920er Jahren alternierend zeitweilig ein Dieselmotor, ein Elektromotor bzw. während des 2. Weltkrieges ein Sauggasmotor aufgestellt. Das Motorenhaus um 1939 aufgestockt für eine Getreidereinigung. – Am 8. Januar 1928 wurde der Windmühlenteil ganz vom Sturm herabgerissen. Die Galerie wurde entfernt und der verbliebene Mühlenstumpf aus Bruchstein mit einer flachen Betondecke oben abgedichtet. – Gleich nach Ende des 2. Weltkrieges wurde ein Mahlgang ausgebaut und dafür ein Walzenstuhl in Betrieb genommen. 1965 wurde das Wasserrad durch eine Turbine ersetzt und das Ölmühlengebäude aufgestockt. - Die Ölmühle auf der gegenüberliegenden Wasserseite wurde bald nach Errichtung der kombinierten Wind-/Wasser-Mühle als einstöckiges Gebäude errichtet. Ende der 1920er Jahre wurde die Einrichtung beseitigt.
1993 übernahm der Förderverein Technische Denkmäler e. V. – 2004 im Mühlen- und Heimatvereins Leer e. V. umbenannt - die gesamte Mühlenanlage in Erbpacht, hat seitdem vieles schon restauriert und statt der Wasserturbine 1997 wieder ein Wasserrad eingebaut. 2012/13 wurde die inneren Mühlentechnik restauriert, so dass wieder ein Mahlgang betriebsklar ist.
Öffnungszeiten am Denkmaltag:
10 bis 17 Uhr
Führungen nach Anmeldung bei Josef Denkler, Geschwister-Buller-Straße 32; 48612 Horstmar, Tel. (02551) 2163 jederzeit möglich
Führungen am Denkmaltag:
Schmeddings Doppelmühlen-Anlage
Um 10:30 Uhr und um 14:30 Uhr
Wennings Wassermühle
Um 11:30 Uhr und um 15:30 Uhr
Kontaktpersonen:
Josef Denkler Prof. Dr. Anton Janßen
Geschw.-Buller-Str. 32 Lerchenweg 7
48612 Horstmar 48612 Horstmar
Tel. (02551) 2163 Tel. (02558) 7507