Herzlich willkommen auf der Homepage des Mühlen- und Heimatvereins Leer e.V.
Herdfeuerabend am 23. März
Der Mühlen- und Heimatverein Leer lädt ein zum Herdfeuerabend am 23. März auf dem Hof May in Leer, Haltern 62. Beginn ist um 19 Uhr. Die Mühlenmusikanten und das altbewährte Team der Frauen mit ihren Vorträgen von plattdeutschen Döhnkes werden für entsprechende Unterhaltung sorgen. Und für kühle Getränke wird auch gesorgt sein, versprechen die Organisatoren.
Informative Winterwanderung
Der Heimat- und Mühlenverein Leer hatte zur Winterwanderung eingeladen. Vorsitzender Heinrich Wenning freute sich über die große Resonanz auf die erste Veranstaltung im neuen Jahr und nach zweijähriger Coronapause. Insgesamt zwanzig Wanderer machten sich bei gutem Wanderwetter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt auf den Weg. Da tat schon ein Glühwein gut, den man gemeinsam an der Josefsstation in Ostendorf genoss. Er war von der Familie Engelbert Meis zubereitet worden.
Doch zuvor gab es ein Highlight der Wanderung. Man besuchte die Firma MTK in der Bauerschaft Ostendorf. Dabei handelt es sich um ein Start-Up Unternehmen junger Leute in Leer, das seit dem Jahre 2020 besteht. Der Name steht für Müller, Telgmann und Krawczyk, den Gründern der Firma. Die staunenden Besucher waren überrascht von der technischen Ausstattung der computergestützten Abbundanlage. "Hiermit können wir vom Dachstuhl bis zum Ständerwerk eines Wohnhauses alles just in time liefern", berichtete Maurice Telgmann. Total gefesselt war Ernst Telgmann, Zimmermann im Rentenalter, von der Technik: "Wir haben uns früher mehr quälen müssen." Allerdings müsse man heute mehr vom EDV-Einsatz verstehen.
Der Abschluss der Winterwanderung fand im Lokal Meis-Gratz statt, wo Wirt Stefan Arning die Wanderer begrüßte. Zwischenzeitich waren auch die "Fußkranken" dazugekommen, so dass die Küche von Meis-Gratz das Essen für 30 Personen bereitstellen musste. Es war Grünkohl mit Pinkel und Kassler, das allen bei einem Glas Bier gut schmeckte.
"Kartenkloppen" im Grollenburgkeller
Ab sofort wird im Gewölbekeller der Grollenburg alle 14 Tage Karten gespielt. Dann heißt es wieder Re und Contra. Es ist ein Angebot des Mühlen- und Heimatvereines. Je nach Zusammensetzung der Teilnehmenden wird entweder Doppelkopf und/oder Skat gespielt. Spaß am Spiel ist das oberste Gebot. Beim Doppelkopf werden für fünf Cent je Stich die Karten gemischt. Zum Auftakt am vergangenen Freitag waren auch Gäste aus Burgsteinfurt gekommen. Vom eigenen Kartenclub waren Walter Höing und Charly Laukötter mit dabei. Beide sind leidenschaftliche Kartenspieler. Zum ständigen Teilnehmer gehörte auch wieder Theo Krawczyk. Die Organisation hatte diesmal Willi Helling, Er hofft, dass beim nächsten "Kartenkloppen" auch einige Damen dabei sind. So Helling: "Wie gesagt, der Spaß steht an oberster Stelle."
50 spannende Kilometer
Nur strahlende und zufriedene Gesichter gab es nach der ganztägigen Radtour des Heimat- und Mühlenvereines. Das spätherbstliche Wetter spielte mit, es regte sich kein Lüftchen, die Fahrtstrecke war optimal für den Tag und auch für die notwendige Verpflegung unterwegs war gesorgt. Die Turmuhr von Ss. Cosmas und Damian schlug gerade neun Uhr, als sich 23 Radlerinnen und Radler in der Gaststätte Selker zum gemeinsamen Frühstück trafen, das von Andrea Selker opulent zubereitet war. Doch zuvor gab es eine kleine Irritation. Im Gastraum der Gaststätte standen zahlreiche Koffer, die die Radlerin Maria Kölking zu der Frage veranlasste: "Bin ich hier überhaupt richtig, angesagt war doch nur eine Tagesfahrt." Die Frage wurde schnell gelöst. Es handelte sich um Koffer des heimischen Kegelclubs Calimero, die sich vor dem Flug nach Kreta in der Gaststätte Selker stärkte.
Als nach einstündigem Frühstück die Räder gesattelt wurden, wussten außer Norbert Möllerfeld, der zusammen mit Günter Eweler und Bernd Schmitz die Radtour organisiert hatte und schon einmal die Strecke abgefahren hatten, niemand, wohin die Reise ging. Der Weg führte dann über die Bauerschaft Haltern am Radweg Burgsteinfurt/Metelen über die Bundestraße 54 vorbei am Bauhof des Kreises Steinfurt in Richtung Neuenkirchen. Am ehemaligen Bahnhof in St. Arnold gab es die erste Pause, denn es war nach elf Uhr und der "Elf-Uhr-Zug" vorbei den manche als frühesten Zeitpunkt für die Zunahme eines alkoholisches oder sonstiges Getränkes festmachen.
In Neuenkirchen führte Norbert Möllerfeld die Radfahrertruppe an einer Tafel vorbei, die zum Gedenken vom Heimatverein Neuenkirchen für die Opfer eine Flugzeugexplosion im Mai 1944 aufgestellt worden war. "Ewige Liebe" hieß die Gaststätte am Offlumer See in Neuenkirchen. Norbert Möllerfeld erklärte, dass der Offlumer See im Jahr 2006 als Naherholungsgebiet eröffnet wurde. Von der Terrasse der Gaststätte hatte man einen phantastischen Blick über diese Erholungslandschaft. Nächste Station mit Trinkpause war ein Platz in der Nähe von Haus Welbergen. Durch die Sträucher waren Umrisse von Haus Welbergen zu erkennen. Dabei handelt es sich, wie Norbert Möllerfeld erklärte, um eine denkmalgeschützte Wasserburg.
Nach 50 Kilometer war das Ziel der Ganztagesradtour erreicht, der vom Mühlen- und Heimatverein bewirtschaftete ehemalige Müllerkotten an Wennings Hof am Leerbach. Hier wartete Norbert Höseler auf die Truppe. Er gilt beim Verein als Spezialist für das Grillen von Würstchen und Steaks. Maria Möllerfeld übernahm den Service. Und so lautete das Urteil von Josef und Waltraud Overkamp: "Obwohl wir häufig mit dem Rad unterwegs sind, haben wir viele neue, bisher nicht bekannte Radwege kennengelernt." Norbert Möllerfeld lobte die Mitfahrenden, denn alle hatten einen Fahrradhelm auf.
Ein wunderschöner Abend
Mehr als 60 Mitglieder des Leerer Mühlen- und Heimatvereines folgten ihrem Vorsitzender Heinrich Wenning zur Teilnahme am Liederabend in der Festscheune des Schützenvereines Leer-Ostendorf. Sie folgten dem Sprichwort: Wo man singt, das laß dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder. Zu ihnen gehörte auch der Vorsitzende der Ostendörfer Christian Löbbering. Er betonte, dass man gerne dem Wunsch des heimischen Vereines zur Bereitstellung der Scheune nachgekommen sei, denn schließlich befänden sich beide Leerer Mühlen im Bezirk der Ostendörfer.
Man merkte dem Vorsitzenden Heinrich Wenning die Freude an, nach zwei Jahren wieder gemeinsam singen zu können. Aber man war in der Zwischenzeit nicht untätig geworden und hatte ein neues Liederbuch mit insgesamt 98 Liedern zusammengestellt. Ein großer Dank galt Annette Wickenbrock, die sich dabei maßgeblich engagiert hatte. Die Titelseite schmückt eine Aufnahme des Müllerkottens.
Norbert Möllerfeld führte gekonnt durch das Programm. Weit gespannt war der Reigen der allseits bekannten Volkslieder. Dazu gehörte auch das Lied: Von den Bergen rauscht das Wasser. Es war aber nicht das Rauschen des nahe gelegenen Leerbaches zu hören, dieser führt zur Zeit wenig Wasser. Johannes Wickenbrock konnte sich erinnern, dass im Jahre 1959 die Quelle ganz versiegt war. Heimatlieder kamen zur Aufführung, wie etwa: O wu schön is min Westfoalen. Gemeinsam kehrte man ein in Junkers Kneipe mit Caramba Caracho ein Whisky und freute sich beim dem fehlenden Bier auf Hawaii über gekühlte Getränke, die in der Pause bereitgestellt wurden.
Norbert Möllerfeld nahm die Gäste gesanglich mit an Bord und ließ den Seemann träumen. Die Mühlenmusikanten, die Hauskapelle des Mühlen- und Heimatvereines mit Josef Wickenbrock (Treckbühl), Bernhard Eden und Annette Wickenbrock (Gitarre) und Johannes Feldkamp (Schifferklavier) sorgten für prächtige Stimmung, sogar zum Schunkeln luden sie die Gäste ein. Ohne etliche Zugaben wurden sie nicht entlassen.
Geprägt war der Abend aber auch von zahlreichen Lesestücken aus der Feder von Bernhard Holtmann. Dabei bewiesen Renate Denkler, Maria Möllerfeld und Otti Rotering, dass sie der plattdeutschen Sprache mächtig sind. "Es war ein wunderschöner Abend" freute sich der ehemalige Vorsitzender Franz Ahmann, als man nach drei Stunden gutgelaunt auseinander ging.
Ganztägige Radtour
Der Mühlen- und Heimatverein lädt zu einer ganztägigen Radtour ein. Sie beginnt am 23. September um neun Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück in der Gaststätte Selker. Für die Strecke von 55 Kilometern sind drei Pausen vorgesehen. Norbert Möllerfeld, der diese Radtour mit organisiert hat, rechnet mit einer Rückkehr gegen 16 Uhr. Der Abschluss der Fahrt findet am Müllerkotten mit einem Grillabend statt. Anmeldungen sind erforderlich bis zum 20.09.2022 bei Norbert Möllerfeld, Tel. 02551/2392. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen.
Tag des offenen Denkmals am 11. September
In Horstmar-Leer sind in diesem Jahr am Tag des offenen Denkmals - 11. September 2022 - wieder besondere Denkmäler außen und zum Teil auch innen zu besichtigen und zwar zum einen die Mühlen am Leerbach als besondere Denkmale der Technikgeschichte. Dabei wird man erkennen können, dass beide Müller auch Nebenerwerbslandwirte waren, denn bei Wennings Wassermühle ist noch der Müllerkotten mit seiner umfangreichen Sammlung von landwirtschaftlichen Kleingeräten und Geräten, die früher in Haus und Hof gebraucht wurden. Und auch an Schmeddings Doppelmühlen-Anlage stand noch bis in die ersten 1990er Jahre ein Müllerhaus, bei dessen Abbruch zahlreiche Geräte für die Ackerbewirtschaftung gesichert werden konnten und im ehemaligen Lager oberhalb der Ölmühle ausgestellt sind. Alle drei Gebäude hat der Mühlen- und Heimatverein Leer seit den 1990er Jahren mit viel Eigenleistung und Unterstützung vieler Förderer aufwendig restauriert.
Und zum anderen ist von 14:00 bis 17:00 Uhr das Außengelände von Haus Alst geöffnet. Zusätzlich bietet Dr. Burchard Graf von Westerholt Uhr eine Außenführung um 15:00 Uhr an. Gerade die äußere Gestaltung von Haus Alst ist etwas Besonderes, denn es ist im Stile der niederländischen Renaissance 1624 erbaut Dieser Baustil zeichnet sich durch eine Wandgestaltung in sog. Speklagentechnik - Schichten aus roten Backsteinen und gelben Sandsteinen - aus. Dieser entlang der Ijssel verbreitete Baustil hat nämlich im Münsterland nur wenige "Vertreter", nämlich in Horstmar Haus Alst und den Merveldter Hof sowie in Billerbeck Haus Beckebans (Münsterstraße 6), ein ehemaliger Burgmannshof von 1560, und Teile von Haus Hameren der Zeit um 1600.
Das Programm im Einzelnen:
Mühlen am Leerbach
Öffnungszeiten am Denkmaltag
Schmeddings Doppelmühlen-Anlage, Wennings Wassermühle und Müllerkotten
Jeweils 10:00 bis 17:00 Uhr
Führungen nach Bedarf durch Mühlenfreunde möglich
möglichst vorher anmelden bei Heinrich Wenning, Tel. (02551) 3667
Haus Alst
Öffnungszeiten am Denkmaltag:
Von 14:00 bis 17:00 Uhr Außengelände geöffnet.
Am Denkmaltag um 15:00 Uhr Außenführung durch Dr. Burchard Graf von Westerholt
Eine Erfolgsgeschichte
Die Mitglieder des Mühlen- und Heimatvereines trafen sich zur Jahreshauptversammlung im Saal der Gastwirtschaft Selker. Dazu konnte der derzeitige Vorsitzende Heinrich Wenning auch seine Vorgänger im Amt begrüßen, nämlich Prof. Dr. Anton Janßen, Franz Ahmann und Josef Denkler. An den Aktivitäten des ehemaligen Vorsitzenden Josef Denkler erläuterte Prof. Dr. Anton Janßen die Aktivitäten des Mühlen- und Heimatvereines, der aus dem Förderverein für technische Denkmäler hervorgegangen ist und heute 187 Mitglieder zählt.
Es waren die vielen Aktivitäten rund um Schmeddings Mühle, Wennings Mühle und den Müllerkotten mit Führungen durch die baulichen Anlagen. Zu den Herausforderungen gehörten die Inbetriebnahme der mahlfähig gewordenen Schmeddings Mühle mit dem Treckerveteranentreffen, die Öffnung der Mühlen am Mühlentag und die Renovierung des Müllerkottens mit Reparatur des Dielenfußbodens sowie des Daches dieser Immobilie.
Das Engagement galt auch der Heimat- und Brauchtumspflege, so etwa beim Tannenbaumschmücken am Dorfpark, dem "Lebendigen Adventskalender" an Schmeddings Mühle, den Singe- und Herdfeuerabenden in verschiedenen Bauerndielen und den Tagesfahrten zu verschiedenen Zielen. Zu den Aktivitäten des Vereins gehörten auch Radtouren im Münsterland.
Zu den Höhepunkten der Jahreshauptversammlung gehörte die Ehrung der Gründungsmitglieder des Vereines im Jahre 1989. Davon waren anwesend Prof. Dr. Anton Janßen, Heinz Anthe, Franz Ahmann, Willi Schulze Pröbsting und Heinrich Wenning. Es gehörten damals noch mit dazu Johannes Kröger, Egon J. Anton, Anton Thiemann, Armin Vossenberg und Bruno Dieker.
Bei der Laudatio lobte Heinrich Wenning insbesondere das Engagement von Prof. Dr. Anton Janßen und Franz Ahmann, der von 2004 bis 2013 Vorsitzender war. Sie seien das Dreamteam für den Verein gewesen, Janßen mit seinen Netzwerken, die bis ins Bundeskanzleramt reichten und Ahmann, der die Leute vor Ort begeistern und passend ansprechen konnte.
Spontan blickte Janßen auf die Entstehungsgeschichte des Vereines zurück. Anfang der 80er Jahre sei der damalige Mühlenbesitzer Rudolf Schmedding bei ihm vorstellig geworden wegen der Unterhaltung seiner Mühle. Viele Gespräche mit ihm hätten stattgefunden. "Die Schnapsflasche stand immer bereit", so Janßen. Schließlich sei es zum Abschluss eines Pachtvertrages für die Mühle gekommen.
Als langjähriger Besitzer von Wennings Mühle erinnerte sich Heinrich Wenning daran, dass sein Vater im Jahre 1957 einen Sack Schweinefutter aus der Mühle getragen habe. Danach sei die Mühle Hühnerstall und Abstellraum gewesen und drohte zu verfallen. Vom Hof war eine Instandhaltung nicht möglich. Dann sei von Janßen die Idee gekommen, auch diese Mühle zu restaurieren und dem Mühlen- und Heimatverein zu übergeben.
Der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert lobte das Engagement des Vereins. Die Mühlen und der Müllerkotten seien eine Attraktion für Leer. Insbesondere freute er sich darüber, dass eine Truppe junger Männer um Klaus Toepper die Mitarbeit im Mühlen- und Heimatverein zugesagt haben. Die von Martin Zintl geführte Kasse ist ordnungsgemäß geführte, bestätigten die Kassenprüfer Hubert Hünteler und Günter Eweler. Für die nahe Zukunft werden Fahrten zu einer Mühle nach Südlohn und Radtouren geplant.
Gut besuchter Mühlentag
Nach der coronabedingten zweijährigen Pause hatte am gestrigen Pfingstmontag der Mühlen- und Heimatverein Leer wieder zum sogenannten Mühlentag mit Treckerveteranentreffen eingeladen und viele kamen. Die Helferinnen und Helfer hatten in der herrlichen Natur des Obstgartens an Wennings Müllerkotten ein schönes Ambiente geschaffen und dann mit Kaffee, Eis, Grillwürstchen und Pommes frites sowie entsprechenden Kaltgetränken den ganzen Tag bei schönem Wetter für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. Und es waren in Schmeddings Doppelmühlen-Anlage und Wennings Wassermühle und Müllerkotten den ganzen Tag über viele Interessierte Besucher gekommen, darunter vor allem fachlich Interessierte aus der näheren und weiteren Umgebung und Familien mit kleineren Kindern. Und die Kinder kamen auch sonst voll auf ihre Kosten, denn am Müllerkotten lief den ganzen Tag über kostenlos das Ostendorfer Kinderkarussell.
Auf der Wiese gegenüber der Hofeinfahrt neben den frei laufenden Legehennen hatten sich im Laufe des Tages ca. 70 Treckerveteranen eingefunden, vor allem aus den nordöstlichen Orten des Kreises Borken. Ludger Hummert hatte nämlich seine Treckerveteranen-Freunde zum Treffen am Mühlentag in Leer eingeladen. Insgesamt war es eine gut besuchte harmonisch-gemütliche Veranstaltung, bei der viele Vereinsmitglieder – unterstützt von Dörfer und Ostendorfer Schützenbrüder engagiert aktiv waren.
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